Dr. med. Ulf Basting-Neumann: Controlling wird für Mediziner immer wichtiger
Kompaktstudium Betriebswirtschaft
"Wirtschaftliches Grundwissen aufrechtzuerhalten und aufzufrischen" war für Dr. med. Ulf Basting-Neumann
ein wichtiger Beweggrund für das berufsbegleitende Studium der Finanzökonomie am Betriebswirtschaftliches
Institut & Seminar Basel. Der 41-Jährige aus dem schleswig-hosteinischen Lüneburg hatte vor seinem
Studium der Humanmedizin eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert. Fünf Jahre lang war er als
Arzt in einem Leprakrankenhaus in Nepal tätig, im April 2008 schloss er die Weiterbildung zum
Dipl.-Finanzökonom (BI) mit der Durchschnittsnote von 1,37 ab.
Der tiefer gehende Motivationsgrund findet sich für Ulf Basting-Neumann im betriebswirtschaftlichen Kerngebiet Controlling.
Es sei zur Überprüfung, Sicherung und Verbesserung der Ergebnisqualität sowohl in Entwicklungsländern als auch in
Deutschland wichtig. Außerdem werden seiner Ansicht nach in Deutschland zunehmend Ärzte gesucht, die sowohl
Qualitätsmanagement als auch Controlling-Erfahrung haben. In dieser Richtung hat sich Basting-Neumann im Lauf
der Jahre vor seinem Auslandseinsatz immer wieder fortgebildet, etwa mit einer Zusatzausbildung "Medizinisches
Qualitätsmanagement", einem Total-Quality-Management (TQM)-Training oder der Ausbildung zum Gesundheitsökonom.
Training für Rückkehr nach Europa
Von seinem Fernstudium profitierten auch die nepalischen Manager des Krankenhauses. Im Entwicklungsland vermittelte
er wirtschaftliche Hintergrundinformationen, Methoden und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. "Das Studium
sollte meine im Hintergrund vorhandenen Kenntnisse auffrischen und mich auf die Rückkehr nach Europa vorbereiten",
sagt der Mediziner, der während des Weiterbildungsstudiums noch keine Berufsperspektive in Deutschland hatte.
Zeit und Pensum selbst einteilen
Ein weiterer Vorteil war das zielpunktgenaue Lernen. "Wir müssen aufpassen, dass die Informationsflut uns nicht
lähmt", sagt er. Der Lernende sollte seiner Ansicht nach in der Lage sein, die Fülle an Lernstoff zu filtern und
für das Gelernte in einer bestimmten Situation auch anwenden können. Das Studium ließ sich laut Basting-Neumann
gut mit dem Beruf vereinbaren. Ein wesentlicher Vorteil sei es, von zu Hause aus zu studieren. Die fehlenden
Abendveranstaltungen in Nepal erlaubten es ihm, zu späterer Stunde einen Blick in die Studienunterlagen zu
werfen. "Für die sehr kompakten Zusammenfassungen brauchte ich aber auch die nötige Ruhe, um konzentriert zu
arbeiten." Die Eigenverantwortung des Studenten macht es möglich, sich Zeit und Pensum selbst einzuteilen.
Er habe das Studium in mehrere Etappen aufgeteilt, so der Mediziner, um das Gelesene sacken zu lassen und zu
sehen, wie es sich anwenden lässt.
Nach seiner Rückkehr startete er zum Jahresbeginn 2009 als Allgemeinmediziner und Qualitätsmanager in einem
Medizinischen Versorgungszentrum. Für dessen Betrieb seien viele betriebswirtschaftliche Themenbereiche wichtig,
so der angestellte Arzt mit betriebswirtschaftlicher Verantwortung. Wenn sich nur einige Punkte aus der Theorie
in der Praxis umsetzen ließen, hätte sich laut Basting-Neumann die Auseinandersetzung mit dem Thema und der
Zeitaufwand für das Studium gelohnt.
Kontakt:
Dr. Ulf Basting-Neumann, Lüneburg (D)
bastingneumann@gmail.com