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Ausgabe Nr. 94
04.07.2012
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INHALT

1. Arbeitgeber noch unsicher im Umgang mit Social Media
2. Arbeitsvolumen auf Rekordniveau
3. Top-Noten sind für Naturwissenschaftler Pflicht
4. Größte Firmen der Schweiz: Vitol verdrängt Glencore
5. IT-Unternehmen müssen weiblicher werden
6. Großer Andrang bei der Art Basel
7. Potenzial der Mitarbeiter nicht vernachlässigen
8. Mehrheit hält Politiker und Wirtschaftsvertreter für unglaubwürdig
9. German Mittelstand weltweit daheim
10. Das Kulturfloß legt am Basler Rheinufer an


+++ 1. Arbeitgeber noch unsicher im Umgang mit Social Media +++
Die Deutschen verbringen viel Freizeit in den sozialen Netzwerken. Doch auch in der Arbeitszeit spielen Social Media eine immer stärkere Rolle - etwa die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer bewegt sich hier im sozialen Netz. Für viele Arbeitgeber dürfte dies ein Ärgernis sein: Denn mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) glaubt, dass sich die Social-Media-Aktivitäten nachteilig auf die Arbeitsproduktivität auswirken. 31 Prozent sehen die Vermischung von Privatem und Beruflichem mit Skepsis. Auf der anderen Seite sind 46 Prozent der Arbeitnehmer der Ansicht, es gäbe keinen guten Grund, sich nicht auch am Arbeitsplatz privat in sozialen Netzwerken zu bewegen. Dass es hier zu Konflikten kommen kann, ist nahe liegend. Jedoch seien „nur“ elf Prozent der Arbeitnehmer bereits aufgefordert worden, private Social-Media-Aktivitäten während der Arbeitszeit zu unterlassen. Das zeigt der aktuelle Kelly Global Workforce Index von Kelly Services, dem weltweit führenden Anbieter von Personallösungen, für den insgesamt 4.000 Menschen in Deutschland und fast 170.000 Menschen weltweit befragt wurden. Quelle: www.kellyservices.de

+++ 2. Arbeitsvolumen auf Rekordniveau +++
Die Zahl der geleisteten und bezahlten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen in Deutschland stieg im ersten Quartal des Jahres 2012 auf mehr als 15 Milliarden. Das ist der höchste Stand seit 20 Jahren, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 2,3 Prozent. Zwei Drittel davon beruhen auf der gestiegenen Zahl der Erwerbstätigen, ein Drittel ergibt sich aus längeren Arbeitszeiten. „Die kräftige Zunahme der Arbeitszeit sollte allerdings nicht überbewertet werden, denn durch die Lage der Feiertage im Kalender gab es im ersten Quartal einen Arbeitstag mehr als im Vorjahr“, betonten die Arbeitsmarktforscher Eugen Spitznagel und Ines Zapf. So hat sich die tarifliche bzw. betriebsübliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten kaum verändert und belief sich im ersten Quartal 2012 auf 37,96 Wochenstunden. Die Zahl der Kurzarbeiter betrug im Durchschnitt der ersten drei Monate rund 220.000 Personen. Im ersten Quartal des Vorjahres waren es noch 290.000. Dabei schlägt das Saisonkurzarbeitergeld in dieser Jahreszeit besonders stark zu Buche. Die konjunkturelle Kurzarbeit, die in den Jahren 2009 und 2010 bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise von großer Bedeutung war, spielt inzwischen eine geringe Rolle. Quelle: www.iab.de

+++ 3. Top-Noten sind für Naturwissenschaftler Pflicht +++
Für Naturwissenschaftler sind herausragende Noten Voraussetzung für eine gute Stelle. „Ein ‚sehr gut‘ ist das Maß aller Dinge“, sagt Stephan Gilow vom VAA, dem Verband für Führungskräfte in der Chemie, gegenüber dem Hochschulmagazin UNICUM (07/2012). An Naturwissenschaftler werden hohe Ansprüche gestellt, wenn sie die Karriereleiter erklettern wollen. Für Chemiker gilt die Promotion als Pflicht, für Physiker ist sie hilfreich. Wichtiger als der Doktortitel ist für letztere jedoch die gute Examensnote, die auch bei Juristen, Medizinern und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften eine große Rolle spielt. Ohne solche Spitzenergebnisse werde der Einstieg bei führenden Unternehmen schwer, schreibt UNICUM. Wer nicht mit exzellenten Abschlussnoten glänzt, sollte wenigstens ein gefragtes Fachgebiet sowie Praktika und ein schnelles Studium vorweisen können. Quelle: www.unicum-verlag.de

+++ 4. Größte Firmen der Schweiz: Vitol verdrängt Glencore +++
Die Rangliste der umsatzstärksten Schweizer Firmen hat eine neue Nummer eins: Der Genfer Mineralölhändler Vitol katapultiert sich laut «Handelszeitung» 2011 mit deutlichem Vorsprung auf den Spitzenplatz. Erstmals publizierte Vitol Umsatz und Wachstum. Prompt kommt es in der Rangliste der 500 größten Schweizer Industrie-, Handels- und Dienstleistungsfirmen - ohne Banken und Versicherungen - auf den ersten drei Positionen zu einer massiven Verschiebung. Die Genfer Mineralölhandelsgruppe Vitol liegt mit Verkäufen von 279,1 Milliarden Franken mit einem Vorsprung von 104 Milliarden Franken unangefochten vor Glencore, dem weltgrößten Rohstoffhandelsgiganten (174,9 Milliarden Franken). Auf Platz drei folgt mit Trafigura (114,6 Milliarden Franken) der nächste Rohstoffhändler. Trafigura überholt Nestlé (83,6 Milliarden Franken), den letztjährigen Zweiten. Vitol erklärt den Umsatzsprung von 44 Prozent in Dollar oder von 35,3 Prozent in Franken sowie den Vormarsch an die Spitze der größten Schweizer Firmen in erster Linie mit dem Anstieg des Erdölpreises. Pro Fass Rohöl hatten die Genfer 2010 im Durchschnitt gut 79 Dollar bezahlt. Im letzten Jahr waren es dann 111 Dollar. Dieser Jahresdurchschnitt sei ein historischer Rekordpreis, begründet Chief Executive Officer Ian Taylor. Die ersten zehn Plätze der «Handelszeitung»-Rangliste teilen sich mit Vitol (Platz 1), Glencore (2), Trafigura (3) und Xstrata (9) vier Firmen aus dem Rohstoffhandel und mit Novartis (5), Roche (6) und Ineos (7) drei Firmen aus der Chemie-/Pharmabranche. Zudem gehören Nestlé (4), ABB (8) und Coop (10) zu den Top Ten. Nicht mehr berücksichtigt wurden die beiden Westschweizer Rohstoffhandelsfirmen Mercuria (2010: 8. Platz) und Cargill International (2010: 11. Platz). Beide gaben für 2011 keine Eckdaten bekannt. Quelle: www.handelszeitung.ch

+++ 5. IT-Unternehmen müssen weiblicher werden +++
Der deutschen Wirtschaft fehlen schon heute fast 300.000 Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker - Tendenz steigend. Vor allem Frauen machen um die so genannten MINT-Berufe und die von ihnen geprägten Branchen noch immer einen großen Bogen. Eine Folge: In der IT-Branche sind derzeit nur rund ein Fünftel der Führungskräfte auf der ersten und zweiten Ebene weiblich. Allein damit, verstärkt junge Mädchen und Frauen für technische Schul- und Studienfächer zu begeistern, wird dieser Zustand nicht zu ändern sein. Was die IT-Industrie zusätzlich braucht, ist ein radikaler Imagewechsel, so das Ergebnis einer aktuellen Marktanalyse der Personalberatung Rochus Mummert. "Die meisten Führungspositionen in der IT-Branche haben - zumindest auf dem Papier - immer noch einen männlichen, sprich sehr technischen Zuschnitt", sagt Eun-Sun Oh, Personalberaterin bei Rochus Mummert. "Wer sich also heute für eine Management-Karriere im IT-Bereich interessiert, trifft in der Selbstdarstellung und damit auch den Stellenangeboten der Unternehmen auf ein Bild, das dem Klischee vom Technik-Nerd noch immer ziemlich nahe kommt. Das schreckt gerade junge Frauen von einer Bewerbung bei einem solchen Unternehmen eher ab." Quelle: www.rochusmummert.com

+++ 6. Großer Andrang bei der Art Basel +++
65.000 Künstler, Sammler, Kuratoren und Kunstliebhaber aus aller Welt hat die 43. Ausgabe der Art Basel vom 14. bis 17. Juni 2012 angezogen. Sammler rund um den Globus belohnten das außerordentliche künstlerische Material und die Standpräsentationen die ganze Woche hindurch mit starken Umsätzen auf allen Ebenen des Marktes. Mehr als 300 Galerien aus 36 Ländern und sechs Kontinenten haben Werke von mehr als 2.500 Künstlern ausgestellt. Viele Stände boten thematische Präsentationen und Einzelausstellungen von höchster Qualität mit Werken sowohl der klassischen Moderne als auch der Gegenwartskunst. Zahlreiche Galerien zeigten großformatige Installationen und Skulpturen. Malerei, Arbeiten auf Papier und Fotografie waren laut Veranstalter weiterhin überaus stark repräsentiert. Quelle: www.artbasel.com

+++ 7. Potenzial der Mitarbeiter nicht vernachlässigen +++
47 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bemängeln, dass ihr Arbeitgeber darauf verzichtet, qualifiziertes Personal intern zu finden sowie zu fördern. Stattdessen würden Stellen vorrangig mit externen Mitarbeitern besetzt. Dabei wünschen sich knapp zwei Drittel der Arbeitnehmer ein gezieltes innerbetriebliches Talent-Management, das den beruflichen Aufstieg ermöglicht. Das zeigt eine Befragung des Assessment-Spezialisten Metaberatung unter mehr als 1.100 Arbeitnehmern in Deutschland. 52 Prozent der Beschäftigten haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass Fach- und Führungsstellen in ihrem Betrieb nicht streng nach objektiven Kriterien vergeben werden. Gut jeder Zweite gibt an, dass Programme zur Förderung des beruflichen Aufstiegs bei der Stellenbesetzung nachrangig berücksichtigt werden. Zudem bleibe für das Thema "Talentförderung" zu wenig Zeit, da die Arbeitsbelastung im Unternehmen zu groß ist, sagt jeder zweite Befragte. Quelle: www.metaberatung.de

+++ 8. Mehrheit hält Politiker und Wirtschaftsvertreter für unglaubwürdig +++
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland vertraut weder den Aussagen der Politiker noch der Kommunikation von Unternehmen. Den Aussagen der Journalisten zur Krise glaubt jedoch immerhin die Hälfte der Bürger. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hohenheim. Die meisten Menschen halten Vertreter der Politik und der Wirtschaft generell für unglaubwürdig. Den Aussagen der Bundesregierung misstrauen 60 Prozent der repräsentativ befragten Bürger. Den Oppositionsparteien vertrauen sogar 70 Prozent nicht mehr. Und die Glaubwürdigkeit der Wirtschaftsvertreter sinkt weiter. Den Aussagen von Unternehmen glauben 60 Prozent der Menschen nicht mehr - im Vergleich zu 2011 eine Zunahme von sieben Prozent. Der Finanzbranche misstrauen 78 Prozent - das ist eine Zunahme von vier Prozent innerhalb eines Jahres. Im Gegensatz zu Politik und Wirtschaft haben Journalisten nach wie vor einen Glaubwürdigkeitsbonus. 60 Prozent der Menschen glauben den Vertretern der Printmedien grundsätzlich - eine Zunahme von acht Prozent gegenüber 2011. 66 Prozent der Bürger vertrauen den Journalisten im Rundfunk. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese Zahl um vier Prozent. Quelle: www.uni-hohenheim.de

+++ 9. German Mittelstand weltweit daheim +++
Der deutsche Mittelstand wird immer stärker zum Global Player: Bereits 51 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen arbeiten global und erwirtschaften ein Viertel ihrer Umsätze mittlerweile außerhalb der EU. Dies zeigt die groß angelegte GE Capital-Studie "Analyse Mittelstand - Erfolgsfaktoren für Wachstum in Europa", für die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln insgesamt mehr als 1.600 Unternehmen in den vier großen europäischen Volkswirtschaften (Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien) befragt wurden. Deutschland profitiere im Wettbewerb von seiner Ingenieurskunst, der sehr guten Ausbildung und den qualitativ hochwertigen Produkten "made in Germany", erklärt Joachim Secker, CEO von GE Capital in Deutschland. Daher seien mittelständische Unternehmen in Deutschland nach der Studie erfolgreicher als jene in Frankreich, Großbritannien und Italien. Die lokale Wirtschaft und die Außenhandelsbilanz profitieren übrigens besonders stark von den Auslandsaktivitäten des deutschen Mittelstands. Mit 65 Prozent setzt ein Großteil des Mittelstands auf nationale Zulieferer - gleichzeitig haben nur sieben Prozent der Firmen mehr als 30 Prozent ihrer Wertschöpfung outgesourct. Im Rahmen der Untersuchung wurde der deutsche Mittelstand als Unternehmen mit einem Umsatz von 20 Millionen bis zu einer Milliarde Euro definiert. „Der Mittelstand umfasst nach dieser neuen, wesentlich sinnvolleren Definition 21.000 Firmen, das sind nur 1,2 Prozent aller Unternehmungen. Diese beschäftigen jedoch 34,5 Prozent aller Arbeitnehmer und erwirtschaften 2,3 Billionen Euro Umsatz jährlich, 32,5 Prozent der gesamten Unternehmensumsätze", erläutert Prof. Dr. Johann Eekhoff, Direktor des Institutes für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln (iwp). Quelle: www.ge.com

+++ 10. Das Kulturfloß legt am Basler Rheinufer an +++
Wenn es Sommer ist in Basel, bewegen sich die Menschen zum Fluss, um zu hören und zu sehen, was Käpt’n Krattiger und seine Crew vorbereitet haben: Das Kulturfloß legt vom 24. Juli bis 11. August am Basler Rheinufer an. 17 Konzerte mit internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Musik-Attraktionen auf hohem Niveau – und dies alles gratis und franko, wenn man vom Obolus absieht, den all jene, die es vermögen, den fleißigen Matrosinnen und Matrosen in die Netze werfen dürfen. „…und die Qualität der Musik zusehends zu steigern, soll fortan unsere Aufgabe sein.“ Dieser denkwürdige Halbsatz aus dem verschollenen Logbuch von Käpt’n Krattiger, das einst bei einer Havarie vor der Osterinsel verloren ging, hat tönende Realitäten geschaffen. Es erwarten die Zuhörer abgefahrener Seventies Rock, eine mexikanische Explosion, feine Liedermacherkunst, der Has, der Polo, St. Etienne – und pulsierender Dialekt-Rap, der die Wasser des Rheins zweifelsohne in eine kochende Groove-Suppe verwandeln wird. Quelle: www.imfluss.ch

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