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BWL-Institut Basel


Mach´ keine kleinen Pläne. Sie haben nicht den Zauber, das Blut der Menschen in Wallung zu bringen. Sie werden nicht realisiert. Mach´ große Pläne, setze Dir hoffnungsvoll die höchsten Ziele
- und arbeite.


Daniel Hudson Burnham
(1846 - 1942, Architekt in Chicago)


www.bwl-institut.ch
Ausgabe Nr. 90
04.02.2012
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INHALT

1. Karriere statt Krise: Deutschland und Schweiz gewinnen
2. Reiner Präsenzunterricht immer weniger gefragt
3. economiesuisse lehnt Ferieninitiative ab
4. Positives Basler Tourismusjahr trotz Frankenstärke
5. EasyJet bekennt sich zum EuroAirport
6. McKinsey weiter auf Wachstumskurs
7. Schweiz und Deutschland verständigen sich bei Fluglärm
8. Blaumachen für Umzug, Renovieren & Co.
9. Guter letzter Eindruck bei Job-Abschied wichtig
10. Arbeitsrechts-Experte: Richter setzten auf Vergleich


+++ 1. Karriere statt Krise: Deutschland und Schweiz gewinnen +++
Zwölf Prozent der europäischen Spitzenkräfte haben in den Jahren 2010/11 laut einer europaweiten Studie des Karrieredienstes Experteer mit der Stelle auch das Einsatzgebiet gewechselt. 28 Prozent davon haben sich in Deutschland oder der Schweiz niedergelassen. Die zunehmend unter Druck geratenen Arbeitsmärkte England, Italien und Spanien schnitten im europäischen Vergleich eher schlecht ab. Über Sieger und Verlierer im Wettbewerb um die besten Köpfe Europas entscheidet der Netto-Talent-Import: Diejenigen Länder profitieren, welche die meisten Professionals und Executives anziehen und gleichzeitig die wenigsten ins Ausland verlieren. Unangefochtener Spitzenreiter im internationalen Vergleich ist wiederholt die Schweiz: Gut 50 Prozent mehr Spitzenkräfte nahmen in dem Alpenland eine Tätigkeit auf, als Fach- und Führungskräfte aus der Schweiz ins Ausland abwanderten. Deutschland kann sich mit einem Netto-Talent-Import von 29 Prozent über einen zweiten Platz in Europa freuen. Skandinavien (24 Prozent), Frankreich (20 Prozent) und Österreich (19 Prozent) folgen danach. Quelle: www.experteer.de

+++ 2. Reiner Präsenzunterricht immer weniger gefragt +++
Unterricht im Klassenraum verliert in der betrieblichen Weiterbildung immer mehr an Bedeutung, wie eine Umfrage des Sprachenspezialisten digital publishing AG (dp) unter 103 Weiterbildungsexperten zeigt. Demnach setzen bereits heute 50 Prozent der Unternehmen auf einen Mix aus verschiedenen Lernformen. Sogar 71 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Blended Learning - die Verknüpfung von E-learning, Präsenzveranstaltungen, Coaching und mobilen Lernformen - in drei Jahren führend sein wird. Die Umfrage zeigt: Herkömmlicher Präsenzunterricht wird heute immerhin noch von 44 Prozent der Befragten als bedeutend eingestuft - für das Jahr 2014 sinkt diese Zahl jedoch deutlich auf nur noch 17 Prozent. Unterdessen wird erwartet, dass die Relevanz von Mobile Learning signifikant zunimmt: Während heute lediglich 9 Prozent davon ausgehen, dass der Einsatz von Smartphones oder Tablets in der betrieblichen Weiterbildung sinnvoll ist, sind es in drei Jahren bereits 32 Prozent. Lernen über Social Media Plattformen hingegen legt nur leicht von 12 auf 17 Prozent zu. Quelle: www.speexx.com

+++ 3. economiesuisse lehnt Ferieninitiative ab+++
Der Schweizer Wirtschaftsdachverband economiesuisse hat die Volksinitiative für sechs Wochen Ferien für alle abgelehnt. Eine solche lange Ferienzeit sei für viele Unternehmen nicht tragbar. Zudem seien viele Branchen bereits großzügiger, als es der Gesetzgeber verlangt. Sechs Wochen Ferien für alle würden die Wirtschaft mit rund sechs Milliarden CHF im Jahr belasten - für kleine und mittlere Unternehmen liege das nicht drin. Die Schweizer Unternehmen würden heute bereits unter dem starken Franken und den hohen Produktionskosten leiden. Eine starre Initiative verhindere moderne flexible Arbeitszeitmodelle. Die Volksinitiative mit dem Namen «6 Wochen Ferien für alle» bezeichnen die Finanzdirektoren als «untragbar». Ein Ja würde die Kantone und Gemeinden 700 Millionen bis über eine Milliarde Franken kosten. Quelle: www.economiesuisse.ch

+++ 4. Positives Basler Tourismusjahr trotz Frankenstärke +++
Die schwächelnde Konjunktur sowie ungünstige Währungsentwicklungen haben der Tourismusindustrie in den vergangenen Monaten erheblich zugesetzt. Umso erfreulicher ist es, dass die Gästezahlen für Basel ein positives Bild zeigen: Mit einem Übernachtungszuwachs von 0,8 Prozent bewegt sich der hiesige Tourismus knapp über Vorjahresniveau und setzt mit 1.079.303 Logiernächten eine neue Bestmarke. Die Besucherzahlen aus dem Euroraum sind jedoch wegen des starken Frankens zurückgegangen. Positive Resultate konnten aus Fernmärkten wie China, Indien und Russland verbucht werden, die alle ein Wachstum von 20 bis 30 Prozent aufweisen. Für das laufende Jahr sehen die Touristiker wegen des weiterhin starken Eurokurses und der wirtschaftlichen Situation im Euroraum die Entwicklung als unsicher an. Deshalb setzen sie 2012 künftig noch stärker auf die Fernmärkte. Quelle: www.basel.ch www.basel.ch

+++ 5. EasyJet bekennt sich zum EuroAirport +++
2011 war für den EuroAirport (EAP) ein Rekordjahr. 5,05 Millionen Menschen, so viele wie nie zuvor, nutzten den internationalen Flughafen Basel Mulhouse Freiburg. 2012 werden die Zahlen laut Flughafenchef Jörg Rämi nochmals steigen. Mitverantwortlich für das starke Wachstum zeichnet die britische Billigfluggesellschaft EasyJet. Sie beförderte 2011 rund 2,4 Millionen Passagiere, das sind 48 Prozent vom gesamten Aufkommen am EAP. In den vergangenen zwei Jahren investierte EasyJet rund 150 Millionen Franken am EAP, baute seine Flotte von vier auf sieben Flugzeuge aus und fliegt mit Blick auf den kommenden Sommer neu die Destinationen Toulouse, Faro und Ibiza an. Insgesamt werden 36 Strecken angeboten. So beschäftigt EasyJet 250 Personen vor Ort. Das Unternehmen will weiter in Basel wachsen. „Für 2012 peilen wir ein Wachstum von acht bis zehn Prozent an“, formuliert Thomas Hagensen, General-Manager von Easyjet für die Regionen Schweiz, Deutschland, Osteuropa. Quelle: http://www.easyjet.com/DE

+++ 6. McKinsey weiter auf Wachstumskurs +++
Die Unternehmensberatung McKinsey & Company setzt ihren Wachstumskurs fort. Für 2012 heben die Berater die geplante Zahl ihrer Neueinstellungen gegenüber dem Vorjahr erneut an: "Wir wollen in diesem Jahr bis zu 240 Berater für uns gewinnen", sagte Deutschlandchef Frank Mattern. 2011 hatte McKinsey rund 220 neue Berater eingestellt. Die in Deutschland und weltweit führende Beratung für das Topmanagement sucht Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen mit herausragenden Leistungen und Persönlichkeitsprofilen. Zusätzlich will McKinsey noch mehr berufserfahrene Experten mit Branchenkenntnissen für sich gewinnen. Um die Attraktivität der Beratung für Toptalente auf herausragendem Niveau zu halten, hat McKinsey zwei neue Konzepte auf der Personalseite entwickelt: Personal Time und Gap Year. Personal Time bedeutet: Alle McKinsey-Berater können künftig in jedem Jahr bis zu drei Monate Auszeit nehmen, um ein persönliches Projekt zu verwirklichen. Das Gehalt wird dabei so angepasst, dass die Berater auch während der Auszeit bezahlt werden und sozialversichert bleiben. Dies erleichtert die Auszeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Sabbatical erheblich. Quelle: www.mckinsey.com

+++ 7. Schweiz und Deutschland verständigen sich bei Fluglärm +++
Nach jahrelangen Gesprächen zwischen der Schweiz und Deutschland haben sich die zuständigen Minister auf die Grundzüge für eine Vereinbarung zur Nutzung des Luftraums über Süddeutschland für Anflüge auf den Flughafen Zürich geeinigt. Bundesrätin Doris Leuthard und der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer haben die dazu nötigen Arbeiten in den letzten Wochen intensiv vorangetrieben und in Davos gemeinsam eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Grundzüge müssen jetzt weiter konkretisiert und in einem Staatsvertrag verankert werden. Dieser soll bis im Sommer 2012 paraphiert werden. Sodann muss er von beiden Staaten ratifiziert werden. In der Schweiz ist dafür das Parlament zuständig. Quelle: www.news.admin.ch

+++ 8. Blaumachen für Umzug, Renovieren & Co. +++
Männer nehmen es mit der Krankmeldung nicht ganz so genau: Lediglich 91 Prozent von ihnen lehnen es kategorisch ab, sich durch eine falsche Krankschreibung zusätzliche Freizeit für Umzug und Co. zu verschaffen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von immowelt.de. Frauen sind da die ehrlicheren Arbeitnehmer: Für 95 Prozent ist blaumachen, um Dinge rund um Haus und Hof zu erledigen, komplett tabu. Häufigster Grund fürs Schwänzen ist der Umzug: Grundsätzlich sind die Deutschen aber so zuverlässig wie ihr Ruf: Nur vier Prozent haben bisher für häusliche Tätigkeiten mit Hilfe einer Krankschreibung getrickst. Für jeden Zweiten war der Umzug schon einmal der Grund für das Blaumachen, jeder Vierte hat die erschlichene Freizeit für Renovierungs- oder Hausarbeiten, Räum- und Streudienst oder Gartenarbeiten genutzt. Dass unter die genannten Aktivitäten auch Arbeiten außerhalb des Wohnraumes fallen und somit das Risiko besteht, von Arbeitskollegen oder Vorgesetzten gesehen zu werden, scheint die Blaumacher nicht zu stören. Quelle: www.immowelt.de

+++ 9. Guter letzter Eindruck bei Job-Abschied wichtig +++
Mit dem Rauchen aufhören, gesünder essen, mehr Zeit mit der Familie verbringen - viele Menschen machen sich zu Beginn des Jahres Gedanken darüber, wie sie ihr Leben verbessern können. Dazu zählt auch, die eigene berufliche Situation zu hinterfragen und sich nach Alternativen umzuschauen - ein richtiger Schritt, wenn der aktuelle Job dauerhaft mehr Frust als Freude bringt. Wenn ein Mitarbeiter wirklich fest entschlossen ist, sollte er seine Kündigung erst dann bekannt geben, wenn er seinen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hat. Wichtig: zuerst mit dem direkten Vorgesetzten sprechen, im zweiten Schritt mit der Personalabteilung beziehungsweise in kleineren Unternehmen auch mit der Geschäftsführung, verrät die Bewerbungs- und Karriereexpertin Alexandra Wenzig von der Online-Jobbörse www.stepstone.de. Das Gespräch sollte unter vier Augen stattfinden und nicht zwischen Tür und Angel. Erst wenn diese Gespräche geführt wurden, sollten Mitarbeiter ihre Kollegen über die Veränderung informieren. Erfährt der Chef durch einen geschwätzigen Kollegen von der Kündigung, hinterlasse das einen denkbar schlechten Eindruck. Quelle: www.stepstone.de

+++ 10. Arbeitsrechts-Experte: Richter setzten auf Vergleich +++
Gute Chancen für Arbeitnehmer vor dem Arbeitsgericht: Der Ausgang von Kündigungsschutzprozessen ist für Arbeitgeber kaum noch vorhersehbar. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 2/2012) erläutert der renommierte Arbeitsrechtler Prof. Dr. Volker Rieble: "Der Kündigungsschutzprozess wird zum Lotteriespiel, bei dem der Arbeitgeber dem Richter ausgeliefert ist." Weiter kritisierte der Inhaber des Lehrstuhls für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Ludwig-Maximillians-Universität München den immer größeren Hang der Arbeitsgerichte zu einem Vergleich: "Es ist inzwischen so, dass viele Richter eine sogenannte Vergleichsquetsche bedienen." Dabei übe das Gericht häufig "unsachgemäßen Druck" aus, das sei "in Extremfällen kriminell". Das Gericht dürfe die Parteien nicht um jeden Preis vergleichen, weil es kein Urteil schreiben will, betonte Rieble. Selbst Straftäter würden heute in Kündigungsschutzprozessen verstärkt abgefunden. Quelle: www.impulse.de

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