INHALT
1. Jeder dritte Deutsche will 2005 mehr für seine Gesundheit tun
2. Hartz IV bringt Veränderungen für Arbeitnehmer
3. Arbeitnehmer-Umfrage: Hartz IV schadet dem Arbeitsmarkt
4. St.-Jakob-Park in Basel wird für 90 Millionen Franken erweitert
5. Ahnungslose Mitarbeiter gefährden die IT-Sicherheit
6. Basler Physiker haben neuartigen Diagnosechip entdeckt
7. Personalmanager für mehr Verbindlichkeit im Arbeitsrecht
8. Wachstumsstarke Unternehmen setzen auf leistungsgerechte Vergütung
9. Beschäftigte verschenken 75 Millionen Urlaubstage
10. Job-Börse www.arbeitsagentur.de mit neuen Funktionen
+++ 1. Jeder dritte Deutsche will 2005 mehr für seine Gesundheit tun +++
Wichtigster Vorsatz für das neue Jahr: 32 Prozent der Bundesbürger
wollen 2005 mehr für ihre Gesundheit tun - z. B. mehr Sport treiben. Das
ergab eine repräsentative Umfrage der TV-Zeitschrift "Bildwoche" unter
1.000 Befragten. Auf Platz zwei der guten Vorsätze: 22 Prozent der Befragten
wollen sich mehr Zeit für die Familie nehmen. Es fällt auf: Das
Bedürfnis ist bei Männer (26 Prozent) größer als bei Frauen
(19 Prozent). "Mehr sparen", liegt mit neun Prozent an Platz drei der Antworten.
Weitere wichtige Vorsätze: Abnehmen (neun Prozent), Rauchen aufhören
(acht Prozent). 16 Prozent der Befragten haben keine Vorsätze gefasst.
+++ 2. Hartz IV bringt Veränderungen für erwerbsfähige Arbeitslose +++
Nach dem so genannten Hartz-IV-Gesetz wird in Deutschland ab 1. Januar 2005 die
Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe für Erwerbstätige zum
Arbeitslosengeld II zusammengelegt. In Westdeutschland liegt der Grundbetrag
bei 345 Euro, im Osten bei 331 Euro. Für jedes Kind gibt es je nach Wohnort
(Ost/West) und Alter 199 bis 276 Euro. Dazu werden die Kosten für Miete einer
angemessenen Wohnung inklusive Heizkosten übernommen. Zuverdienstmöglichkeiten
sollen die Aufnahme einer Tätigkeit attraktiver machen, sei es in einem Mini-Job
oder in einem 1-Euro-Job, also gemeinnützigen Arbeiten, die mit Unterstützung
der Arbeitsagenturen von Kommunen oder Wohlfahrtsverbänden angeboten werden sollen.
Arbeitslose, die einen Zusatzjob ausschlagen, müssen mit Kürzungen beim
ALG II rechnen.
+++ 3. Arbeitnehmer-Umfrage: Hartz IV schadet dem Arbeitsmarkt +++
60 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind fest davon überzeugt, dass sich die
"Hartz IV" negativ auf den Arbeitsmarkt auswirkt, wie die Online-Stellenbörse
stellenanzeige.de in einer Umfrage unter 3.500 Arbeitnehmern zutage gefördert
hat. 70 Prozent vertreten die Auffassung, dass die nach dem VW-Vorstand Peter Hartz
benannte Reform viele Menschen schlechter stellen wird. Immerhin 30 Prozent halten
die Hartz IV-Reform "im Prinzip" für richtig, 15 Prozent gehen allerdings die
Kürzungen zu weit.
+++ 4. BATIGROUP realisert Basler St.-Jakob-Park +++
Der Basler St.-Jakob-Park wird für 90 Millionen Schweizer Franken erweitert.
Die BATIGOUP wird im Auftrag des Fonds UBS Sima, dem größten Schweizer
Immobilienfonds, der Kestenholz Gruppe und der Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park
wird das Projekt als Totalunternehmerin realisieren, teilte das Unternehmen mit. Das
Projekt umfasst den Bau eines 70 Meter hohen Turms, die Erweiterung des bestehenden
Shopping Centers, den Neubau der Stadion-Garage und eine Eventplattform. Die
Bauarbeiten sollen im März 2005 beginnen und bis voraussichtlich Herbst 2007
dauern, für den Turm bis 2008. Für die Architektur zeichnen Herzog & de Meuron
verantwortlich. Bereits am 8. Dezember hat der Basler Grosse Rat grünes Licht
für das Projekt gegeben. Für 60 Prozent der Mietflächen mit 30 Wohnungen
und 13.000 qm kommerziellen Flächen liegen bereits Absichtserklärungen vor.
+++ 5. Ahnungslose Mitarbeiter gefährden die IT-Sicherheit +++
Die eigenen Mitarbeiter sind ein großes Risiko für die IT-Sicherheit.
Nicht einmal jedes dritte Unternehmen bietet Sicherheitsschulungen für die
Angestellten an, wie eine Studie von "InformationWeek" und Mummert Consulting
ergab. Versehentliche Fehler der Angestellten gefährden zunehmend die
Informationssicherheit deutscher Unternehmen. Nur drei von fünf
Beschäftigten, so die Einschätzung von IT-Verantwortlichen wissen,
wie sie sicher mit ihren Daten umgehen. Umfassende Sicherheitsrichtlinien mit
definierten Schutzzielen und Maßnahmen sollten daher in Unternehmen
verbindlich festgeschrieben und kommuniziert werden. Besonders an der
Informationsweitergabe hapert es jedoch.
+++ 6. Basler Physiker entdecken neuartigen Diagnosechip +++
Basler Physiker haben einen neuartigen Diagnosechip entwickelt, der teure
Laboranalysen überflüssig machen soll, berichtet die Financial Times
Deutschland. Nanoforscher an der Universität Basel haben einen halben
Millimeter langen und einen zehntel Millimeter breiten Winzling mit einer
Spitze aus Silizium entwickelt, der in Minutenschnelle Bluttests und präzise
Genanalysen ermöglichen soll. Der Bereich der Diagnosechips verspricht
als Modethema der Medizinforschung in den nächsten Jahren einen
Milliardenmarkt. Ziel sind preiswerte, tragbare Medizincomputer, mit den
Blutstropfen nach Erbkrankheiten, Antibiotika-Resistenzen oder Krebsgenen
durchforsten und zu einer raschen Diagnose führen. Das Basler Unternehmen
Concentris brachte im November 2004 bereits ein Analysegeräte
für 135.000 Euro auf den Markt.
+++ 7. Personalmanager für mehr Verbindlichkeit im Arbeitsrecht +++
Deutsche Personalverantwortliche begrüßen eine Reform des Arbeitsrechts.
94 Prozent der befragten Personalmanager befürworten ein einheitliches
Arbeitsgesetzbuch, so das Ergebnis einer Meinungsumfrage unter 400 Personal-
verantwortlichen durch die Managementberatung Kienbaum. Gespalten sind die
Personaler bei der Frage einer generellen Abfindungsregelung. 50 Prozent
begrüßen eine Abfindungsregelung bereits bei Eintritt eines
Arbeitnehmers in ein Unternehmen. "In der Schweiz gibt es keine Abfindungen
und auch keinen mit Deutschland vergleichbaren Kündigungsschutz - aber
Vollbeschäftigung. Österreich hat ein klares Abfindungssystem,
finanziert über Versorgungskassen, in die der Arbeitgeber Beiträge
entrichtet", so der Kienbaum-Arbeitsmarktexperte Jürgen Kunz. Wünschwert
wäre in Deutschland ein schlüssiges Gesamtkonzept, um sichtbare
Effekte auf dem Arbeitsmarkt zu erzielen.
+++ 8. Wachstumsstarke Unternehmen setzen auf leistungsgerechte Vergütung +++
Erst Leistung, dann Geld: Führungskräfte in wachstumsstarken Unternehmen
werden wesentlich höher vergütet als ihre Kollegen in wachstumsschwachen
Unternehmen, so das Ergebnis einer branchenübergreifenden Studie der
Managementberatung Hewitt. So erhalten Manager in Unternehmen mit zweistelligen
Zuwachsraten eine im Durchschnitt um fast 37 Prozent höhere Gesamtvergütung
(Grundgehalt, Bonus und zum Zeitwert bewertete Vergütungsbestandteile) als
Manager in einstellig wachsenden Unternehmen. Dabei ist die Differenz nicht in
der Unternehmensgröße begründet. Im Gegenteil: Erfolgreiche
Unternehmen erzielen ihre Ergebnisse mit weitaus weniger Mitarbeitern.
+++ 9. Beschäftigte verschenken 75 Millionen Urlaubstage +++
Deutsche Arbeitnehmer haben 2004 rund 75 Millionen Urlaubstage im Wert von neun
Milliarden Euro verfallen lassen. Jeder Berufstätige hat auf 2,2 Urlaubstage
verzichtet, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der
DGB-eigenen Hans-Böckler-Stiftung berechnet hat. Bei 34,1 Millionen
Beschäftigten sind das 75,02 Millionen Urlaubstage. Vor fünf Jahren
haben die Beschäftigten 66 Millionen Urlaubstage "verschenkt". Als
Hauptgrund für den Verzicht gibt das WSI die Angst um den Arbeitsplatz an.
Zudem habe der Leistungsdruck zugenommen.
+++ 10. Job-Börse www.arbeitsagentur.de mit neuen Funktionen +++
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat ihre Job-Börse unter
www.arbeitsagentur.de um neue Funktionen erweitert. Für
verbesserte Benutzerfreundlichkeit sorgt die überarbeitete
Suchmöglichkeit. Als neue Funktion steht registrierten Nutzern ein
umfassendes Bewerber- und Bewerbungsmanagement zur Verfügung, um das
Bewerbungsverfahren online über die Job-Börse abwickeln zu
können. Dabei hat der Bewerber die Möglichkeit, Fotos,
Arbeitszeugnisse und andere Unterlagen als Anlage für Bewerbungen
zu speichern. "Mit diesen Neuerungen hat die BA viele Anregungen von
Kunden aufgenommen und umgesetzt", sagt BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker.
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